Zwiespältige Gefühle nach den KMV
Die Kantonalen Meisterschaften im Vereinsturnen 2016 waren für die Aktivsektion bewegte Wettkämpfe mit Emotionen an beiden Enden der Gefühlsskala.
Hoffnungsvoll und gestärkt von den bisherigen Resultaten reiste man nach Biberist an die KMV. Man strebte in allen Disziplinen mindestens Podestplätze an und fühlte sich bereit anzugreifen. Nach den Jugiwettkämpfen vom Morgen starteten die KMV für die Aktiven mit Schaukelring Vorführungen. Um 11.57 Uhr startete der STV Langendorf und konnte trotz zweier schwieriger Trainings in den letzten beiden Wochen eine sehr gute Leistung abrufen. Die Abgänge und Synchronität waren quasi durchwegs gut und auch unser Problemkind Einzelausführung, so dachten wir, schien einigermassen unter Kontrolle. Die vergebene Note jedoch sprach eine deutlich andere Sprache. Mit 9.09 Punkten und massivsten Abzügen in Einzelausführung siedelten wir uns in einer Gegend an, wo wir nun seit mehreren Jahren nicht mehr waren. An eine Finalqualifikation war mit einer solchen Note nicht zu denken und obwohl für kurze Zeit noch Hoffnung aufkam wurde unser Schicksal Mitte Nachmittags endgültig besiegelt. Die Enttäuschung und Frustration war und ist nach wie vor riesengross. Nun heisst es für jeden einzelnen von uns analysieren und selbstkritisch hinterfragen ob man im Vorfeld alles dafür getan hat die Teamziele zu erreichen. Danach aufstehen, Mund abwischen, stärker zurückkehren. Wir haben schon mehrfach bewiesen, dass wir dies können.
Einen fantastischen Wettkampf hingegen zeigten die Damen der Gymnastik Bühne. Mit einer wunderschönen Vorstellung und einer grandiosen Note von 9.62 qualifizierte man sich auf dem ersten Zwischenrang für die Finals. In diesen konnte das Team um Serena und Sevval ein weiteres Mal ein Glanzlicht setzen und die prall gefüllte Halle begeistern. Mit Fahnen und Fanfaren sicherte man sich den Sieg an den diesjährigen Kantonalmeisterschaften.
Als dritte Langendörfer Sektion startete Marcels Team Aerobic Truppe in den Wettkampf. Zu lautem Klatschen der Fans und dröhnendem Trance aus den Boxen powerte sich das Team über den Hallenboden. Trotz einigen Unsicherheiten in der Vorrunde ist die zu beobachtende Steigerung von Wettkampf zu Wettkampf gewaltig und reflektiert den hohen Trainingsaufwand der betrieben wird. Nach kurzen Bangen stand die Finalqualifikation fest. Vierter Zwischenrang und bereit für mehr. Nach dem Final zeigte sich das Team mit der eigenen Leistung sehr zufrieden und man war froh eine weitere Steigerung gezeigt zu haben. Leider konnte der Rückstand auf den dritten Rang nicht mehr wettgemacht werden. Mit einem hauchdünnen und somit bitteren Abstand von 0.017 Punkten landete man auf dem vierten Rang. Schade.
Als haushoher Favorit startete die Gymnastik Kleinfeld Bande. Die Leistungen unseres GYKs in den Berichten zu beschreiben ist zwar repetitiv aber nie langweilig. Wie blaurote Klone bewegten sich die Turnerinnen und Turner nahe der Perfektion über den Biberister Rasen und fuhren einen ungefährdeten Sieg in Vorrunde und Final ein. Titel ein weiteres Mal verteidigt, Penalty versenkt.
Zwei Siege, ein vierter und ein fünfter Platz sind zwar sehr gute Resultate, keine Frage. Dennoch haben wir nicht all unsere Zeile erreicht und können die KMV deshalb nicht als grossen Tag in unserer Vereinsgeschichte abbuchen. Die erste Saisonhälfte ist nun vorbei und man darf wohl alles in allem sagen: wir haben die Wettkampfplätze dieses Landes ein weiteres Mal gerockt. Auf geht’s in die zweite Hälfte!